Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
3. September

< in südlicher Richtung. Sämtliche Bewohner der Ortschaften die wir auf unserem Marsch berühren sind mit dem notwendigsten Hab geflüchtet. Wir kommen an einem Lager vorbei wo sie jedenfalls übernachtet haben und wo sie verscheucht von dem Granatenfeuer die Flucht ergriffen. Leid tun mir die Leute die doch jedenfalls an diesem Krieg die Schuld nicht tragen. Gegen 2 Uhr mittags kamen wir an das Dorf Sunec [Senuc]. Hier haben wir eine mehrstündige Rast gemacht, dicht an dem 
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Grandpré - Senuc (Aisne) ca. 5  km
Flüsschen Avie [Aisne (Oise)]. Keinen trockenen Faden haben wir mehr am Leibe, schnell wir das Hemd ausgezogen und zum trocknen aufgelegt, denn es heißt, wir blieben einige Stunden hier liegen. Auch haben wir einmal hier gute Waschgelegenheit , die wir leider die letzten acht Tage entbehren mussten. Wie gut tut so ein Bad, wo der Dreck fingerdick auf uns sitzt. Gegen 5 Uhr sollte der weitere Vormarsch erfolgen, aber durch Hindernisse, die von der Unmenge von Truppen >
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