Wilhelm Strödter, Kriegstagebuch 1914 26. August |
|
< dass es jedem einzelnen von uns zu
lange dauert bis wir an der Stätte sind, wo unsere tapferen 1870. für
Deutschlands Ehre gekämpft haben. Allem Anschein nach soll es auch ein
zweites Sedan geben, denn so viel als uns bekannt ist, ist der Vormarsch
unserer Truppen so eingeteilt, daß dem Feinde nur noch der Rücken frei
bleibt. Gegen 12 Uhr mittags sind wir von unserem Biwak abmarschiert in
nördlicher Richtung. Nach einem mehrstündigem Marsch kamen wir nach der
Stadt Carignan und haben hier Quartier bezogen. Es ist eine ziem - _______________ Tremblois - Carignan ca. 7 km ![]() |
lich schöne Stadt, die Spuren des Krieges sind aber schon zu sehen. Es ist
das reinste Kriegslager hier, alle Waffengattungen sind vertreten. Die
meiste Bevölkerung ist geflüchtet, aus Angst vor den deutschen Barbaren.
Ihre Angst ist unbegründet, es wird ihnen kein Haar gekrümmt, im Gegenteil
werden sie sehr zuvorkommend von uns behandelt. Nicht genug das ihre Person
geschützt wird, nein ihr Hab und Gut wird auch, soweit wir keinen
persönlichen Gebrauch davon machen können, geschützt. Die erste
Korporalschaft, der auch ich angehöre, wurde > _______________ |
|
Impressum ( Unterseite von www.klschmidt.de )